Grundlagen Erodieren / EDM

Grundlagen EDM / Erodieren

Elektroerosion ist ein Bearbeitungsprozess, bei dem mit Hilfe von elektrischen Entladungen Material von Werkstücken abgetragen wird. Diese Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass alle elektrisch leitenden Materialien bearbeitet werden können (Metalle, Legierungen, Karbide, Grafite, Diamant (PKD) etc.), unabhängig von der Härte.

Die Bearbeitung durch Elektroerosion erfordert 4 Elemente

Elektrode (braun) / Werkstück (grau) / Dielektrikum (blau) / Elektrizität (rot)

Das Dielektrikum – Wasser oder Mineralöl – hat die Funktion, die Temperatur im Arbeitsbereich zu senken, Restmetallpartikel zu entfernen und Funken zu generieren.

Elektroerosion / EDM

Durch die vom Generator erzeugten Funken wird in regelmässigen Abständen eine Folge von Kratern am Werkstück gebildet. Jeder Funke generiert eine Temperatur zwischen 8'000 und 12’000 °C. Die Grösse des Kraters hängt von der Energie des Generators ab. Die Funken können zwischen wenigen Mikrometern und 1 mm variieren.

Physikalischer Prozess der Elektroerosion


Phase 1
Annäherung der Elektrode an das Werkstück.
An beiden Elementen wird eine starke Spannung angelegt.


Phase 2
Konzentration des elektrischen Feldes an der Stelle,
an der die Distanz zwischen der Elektrode und dem
Werkstück am kleinsten ist.


Phase 3
Bildung eines Plasmakanals im Spalt
zwischen Werkstück und Elektrode.


Phase 4
Entladung des Funkens.
Das Material schmilzt punktuell und löst sich auf.
Die Elektrode nutzt sich dabei geringfügig ab.


Phase 5
Der Strom wird unterbrochen,
wodurch der Funke implodiert.


Phase 6
Abführung der erodierten Metallpartikel
durch Ausspülen mit Dielektrikum.

[Quelle: GF Machining Solutions]